Geschichte, Bauwerke, Museen, Kultur, Veranstaltungen und Wanderwege begeistern. Der Yacht Port Cartagena verfügt über eine aktive Liveabords Community mit eigener Facebook-Gruppe, Englisch Book Club, Yoga, sonntäglichem BBQ…
Cartagena, aufgenommen auf dem 251 m hohen Atalaya
Nein, wir sind nicht in Rio.
Je nach Saison laufen bis zwei Kreuzfahrtschiffe pro Tag die Stadt an. Für die Läden in der Stadt sicher ein (Geld-)Segen, für andere sind die Stromgeneratoren dieser Riesen vor allem eine Lärm-, Geruchs- und Umweltbelastung.
39. Cartagena Jazz Festival mit Out- und Indoor Konzerten
Diese russische Strassensängerin freut sich über ihren Fan.
Die Kultur des Fahrens wird auch in Cartagena gepflegt.
Yoga Gruppe des Yacht Port Cartagena
Wie wäre es mit einem Tänzchen auf der Calle Mayor?
Oder eine Besichtigung auf diesem Piratenschiff?
La Uva Jumillana, unsere bevorzugte Tapas-Bar.
Am 27. November reist Bendi in die Schweiz. Noch vor Weihnachten wird klar, dass es nicht an Bord zurückkehren wird. Wir schliessen das Projekt im Frühling 2020 ab. Eine intensive Zeit der Herausforderungen und Freuden, aber auch der Sorgen und Ängste geht damit zu Ende.
Ein letztes Mal spazieren wir durch Almerimar und geniessen den Sonnenuntergang…
und diese Reiter am Strand.
Am 17. Oktober 2019 verlassen wir Almerimar und setzen Kurs Richtung Cartagena. Einmal mehr können wir den Wingaker setzen.
Wir ankern unterwegs zweimal in einer Bucht. Zum letzten Mal in der Playa La Ensenada de la Fuente. Es wird unsere letzte Nacht vor Anker auf unserem CosyCat sein.
Einige haben die Frage «Was macht ihr eigentlich den ganzen Tag?» direkt gestellt. Nun, neben Routenplanung, Seewetter-Analyse, Segeln, Besichtigungen, Kontakte pflegen, Freizeit … fallen viele Arbeiten wie zu Hause an.
Hier werden Jeans zu Shorts.
Dieses Tischtuch ist massgeschneidert und fliegt beim nächsten Luftstoss nicht mehr davon.
Bei einem neuen Boot sollte dies nicht sein. Es gibt aber Gelcoat-Schäden, die fotografiert, dokumentiert und eingereicht werden müssen. Die kleinen Risse sieht man je nach Sonnenlicht kaum.
Reinigung der Pantry.
Alle 250 h steht bei beiden Motoren und Saildrives ein Service an. Foto: Wasserpumpe mit Impeller
Die Checkliste «Einwintern» umfasst über 40 Punkte. Bendi überprüft und reinigt die Bilge.
Anker und 70 m Ankerkette werden mit Bürste und Süsswasser gereinigt und verstaut. Auch zu zweit eine mehrstündige Arbeit.
Der LazyBag muss wegen ein paar kleinen Löchern und einem ausgerissenen Bändsel zum Segelmacher. Dies bedeutet: Windstillen Tag abwarten, Grosssegel hochziehen, LazyBag demontieren, Provisorium mit Bändseln und 6×3 m Blache montieren, Segel einpacken. Drei Wochen später wird alles wieder de- bzw. montiert.
Mein BROMPTON hat ein Problem mit der Gangschaltung und kein Velohändler weit und breit. Die Lösung bringt ein YouTube-Video. Gangschaltung auseinandernehmen, am richtigen Ort etwas Schmirgeltuch ansetzen und schon funktionierts.
Die Einrichtungen auf dem Schiff erlauben ein Kochen fast wie zu Hause. Die Produkte kaufen wir bei Mercadona, Lidl oder kleinen Lebensmittelgeschäften.
Frühstück: An den Wochentagen in der Regel ein Birchermüesli, an den Wochenenden Butter, Konfitüre, Käse und Brot.
Um die Mittagszeit gibt es eine Zwischenverpflegung, die ab und zu mit
einem Grieschöpfli à la Bendi – natürlich mit viel Sirup – versüsst wird.
Es ist noch dunkel als wir Melilla verlassen. Während dem Tag begleiten uns mehrmals Delfine und auch Wale können wir beobachten. Es ist wieder dunkel als wir im Hafen von Almerimar anlegen.
Das Ziel ist erreicht. Einmal mehr hat uns Yvonne tatkräftig unterstützt, danke! Dies feiern wir zusammen mit Yvonne’s Jahrestag in der La Plaza Tapas.
Mit dem Fahrrad besuchen wir den Naturpark Entinas-Sabinar und beobachten in der Ferne einige Flamingos.
Ist das wohl ein Alpenstrandläufer auf der Durchreise?
Saidia liegt an der marokkanisch-algerischen Grenze, die Marina Saidia mit einer eigenen, kleinen Siedlung ca. 6 km westlich davon.
Die Ausdrücke «Salam Alekum» und «Bsslama» lernt Bendi beim Marina Rundgang. Weiter fällt ihr auf, dass die Menschen beim Gruss die Hand aufs Herz legen.
Im Ausstellungsraum von Abderrahmane Zenati gefällt Bendi dieses Bild mit seinen Farben besonders.
Die Ein- und Austrittsformalitäten verlaufen problemlos und speditiv. Dazu gehört, dass das Boot von der Polizei und vom Zoll gleich nach dem Anlegen und ein zweites Mal unmittelbar vor dem Ablegen durchsucht wird. Nach dem Besuch von Marokko kann sich unser Boot erneut für 18 Monate im EU-Raum aufhalten.
Bei der Fahrt durch die Alboran Sea queren wir eine «Schifffahrtsstrasse». Wir sind unter Segel. Ein Tanker teilt uns frühzeitig durch Schallsignal mit, dass er seinen Kurs nach Steuerbord ändern und uns achtern (hinten) passieren wird, eine grosszügige Geste.
Unter der Steuerbord-Saling ist die Gastlandflagge zu führen. Zwischen Melilla (Spanien) und Saidia (Marokko) ist somit ein Flaggenwechsel Pflicht.
Die Q-Flagge (gelb) wird zusätzlich beim erstmaligen Einlaufen in ein Land gesetzt.
Hier sind wir auf dem Rückweg von Saidia nach Melilla.
85 Seemeilen mit Kurs 184° bringen uns, in Begleitung unserer Tochter Yvonne, von Almerimar zur spanischen Exklave Melilla an der nordafrikanischen Küste.
Iglesia del Sagrado Corazón de Jesús mit Estatuas de Miguel de Cervantes (Autor von Don Quijote) im Vordergrund.
Die grosszügigen Parkanlagen mit viel Grün und Wasser, im Bild der Parque Hernández, ziehen uns immer wieder an.
Bereits zum zweiten Mal – nach 2018 – sind wir in diesem Hafen. Uns fallen andere Sachen auf. Almerimar dient uns als Absprunghafen für die Überfahrt an die nordafrikanische Küste.
Uns faszinieren Licht und Schatten. Wo müssen wir den Wasserschlauch anschliessen?
Dieses alte Segelschiff rostet still vor sich hin. Erst auf den zweiten Blick entdecke ich den modernen Rocna 70 Anker. Wir haben dasselbe Modell – jedoch 37 kg leichter – und sind damit sehr zufrieden.
Mit dem Bus fahren wir von Aguadulce nach Almeria. Einmal mehr besuchen wir eine alte Festung. La Alcazaba mit seinen Gebäuden, Gärten und Zisternen ist sehr imposant und einen Stopp wert.
Auf dem Weg zurück in die Stadt entdecken wir das Museo de la Guitarra.
Das Museum ist dem berühmten spanischen Gitarrenbauer des 19. Jahrhunderts, Antonio de Torres, gewidmet.
Zum Abschluss erfreuen wir uns im Parque Nicolás Salmerón an den zahlreichen Brunnen.