Die Anreise klappt mit etwas Verspätung. Die Bauern demonstrieren in der Region Murcia mit ihren Traktoren. Während 4 ½ Tagen geniessen wir Juliens Gastfreundschaft. Seine Wohnung gefällt uns sehr. Am Dienstag erleben wir den letzten Umzug vom Carnaval 2024. Wie im 2020 wandern Julien und ich am frühen Morgen auf einen Hügel, um den Sonnenaufgang zu geniessen. Am zweiten Tag begleitet uns Bendi. Sie geniesst das Lädele und Spanisch zu sprechen.
Gross ist die Erleichterung als uns Sibylle anbietet, mich mit Hab und Gut in die Schweiz zurückzuholen.
Corona ist noch immer allgegenwärtig, aber am 17. Juli 2020 ist es soweit.
Sibylle und Yvo schaffen es, mich zum richtigen Zeitpunkt abzuholen. Vorher und nachher sind Lockdowns in Spanien. Die beiden bringen mich sicher nach Hause. DANKE!
So kann ich am 19. Juli 2020 endlich meine Bendi wieder in die Arme schliessen.
Simon und Yvonne begleiten mich auf meinem letzten CosyCat-Törn. Beide sind versierte Segler, d.h. beste Voraussetzungen für eine entspannte Überführung.
Anreise von Yvi und Simon. Sie gelingt schlussendlich per Zug bis Annecy und von dort im Auto einer Freundin eines ebenfalls in Cartagena liegenden Schiffseigners.
Abschiedstour in Cartagena
Blick vom Cerro de la Conceptión
Die Gangway mit Simon’s Nike Turnschuhen übersteht die geschätzten eine Million Schiffsbewegungen problemlos.
Wir verlassen den Hafen Cartagena und nehmen Kurs Richtung Formentera. Julien’s Drohne begleitet uns während neun Minuten. Start mit Klick «Auf YouTube ansehen»
Simon schiebt Wache und geniesst den Sonnenuntergang auf dem Weg Richtung Formentera
Segelrunde um Formentera
So stellen wir sicher, dass am Törnende alle genügend Seemeilen für die Beantragung des Hochseeausweises haben.
Nach einer Nacht vor Anker in der Cala Charraca verlassen wir Ibiza und nehmen Kurs ans Festland.
Ziel: Golf de L’Ampolla
Ab und zu weht der Wind in gewünschter Stärke und aus der erhofften Richtung.
Ab Windstärke 3 lohnt es sich die Segel zu hissen.
Die letzte Etappe beschert uns in der zweiten Tageshälfte nur Windstärke 2 aus ENE. Gleichwohl beschliessen wir aufzukreuzen und so zaubern wir zum Abschluss ein schönes W ins Wasser.
…
Well done!
Ein herzliches Dankeschön an Simon und Yvi!
Sie haben mich während des Törns seemännisch und später beim Reinigen und Räumen des Bootes tatkräftig unterstützt. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft.
Beide waren mir immer eine grosse moralische Stütze, nicht nur während des Abschlusstörns. MERCI!
Aufgrund der Corona Situation lassen wir auch das zweite Überführungsdatum Mitte Juni fallen. Verschiebungen zwischen den Regionen Spaniens sind zwar wieder möglich. Die vielen Flugannullierungen und eine berufsbedingte Ferienverschiebung führen zu diesem Entscheid.
Bald gehört das 1. Halbjahr 2020 der Vergangenheit an. Die Sonne hat den höchsten Sonnenstand über Cartagena erreicht.
Das nächste Überführungsdatum steht fest und ich hole den CosyCat Schritt für Schritt aus dem verlängerten Winterschlaf.
Mehrmals darf ich die vorzügliche Küche von Eva und Frank (SY EIRA) geniessen. Eva’s Paella ist ein Hit.
Julien und ich intensivieren unsere Ausflüge auf die Hügel rund um Cartagena und
Wir durchlaufen Schritt für Schritt die einzelnen Phasen der spanischen Regierung. Wir sind nun in Phase 2, dies bedeutet unter anderem, dass wir von 6 – 23 Uhr die Marina verlassen dürfen. Bei fehlendem Abstand, mindestens zwei Meter, ist die Maske zu tragen.
Castillo de los Moros
Castillo de los Moros, Blick auf die Universidad Poliécnica de Cartagena, den Cerro de la Conceptión. Im Hintergrund Roldán (402 m ASL) und am rechten Bildrand Atalaya mit der Befestigungsanlage.
San Julián (296 m ASL)
Unterwegs zum San Julián…
Puerto Cartagena, Einfahrt zum Handelshafen, vielleicht nicht die schönste, aber die höchste Kreiselverzierung.
Der Wanderweg auf den San Julián führt am La charga de San Julián, einem kleinen Teich, vorbei.
Julien ist ein versierter Drohnenpilot. Er weckt meine Begeisterung für diese fliegenden Objekte.
Sie stehen weit oben auf meiner Wunschliste.
Doch manchmal lohnt sich auch ein Blick auf den Boden. Ein Schmetterling oder
eine wunderschöne Blüte.
San Julián, Blick auf die Hafeneinfahrt mit dem grossen Kamin. Unten links ist die Cala Cortina…
Cala Cortina, die Badebucht unweit der Stadt
Ermita del monte Calvario, der direkte Abstieg vom San Julián verlängert sich mit dem Besuch der Klause um eine Stunde.
Mar Menor
Früher als andere Regionen ordnet die Regionalregierung von Murcia den Lockdown an. Die Madrilenen sollen nicht in ihre Ferienhäuser am Mar Menor anreisen, den Virus einschleppen und das Gesundheitssystem überlasten. Wir besuchen das kleine Meer mit dem Zug der RENFE cercanias los nietos.
Die sich ständig ändernden und sehr detaillierten Verhaltensmassnahmen erreichen die Bootseigner über die mittägliche VHF-Funkrunde oder per E-Mail vom Yacht Port Cartagena.
Ab dem 3. Mai können Erwachsene das Hafenareal für Spaziergänge und Sport während einer Stunde pro Tag zwischen 6 bis 9 Uhr oder 20 bis 23 Uhr verlassen, Bewegungsradius ein Kilometer. Sind diese Regelungen durchsetzbar?
Am ersten Abend spaziere ich durch Cartagena. Der Blick in die Ferne vom Castillo de Concepción, die Menschen in der Stadt und die Gerüche in den Gassen berühren mich. Ich geniesse die wiedergewonnene «Freiheit».
Palacio Consistorial de Cartagena
Atalaya (251 m ASL)
Julien und ich nehmen unsere Wanderungen in der Umgebung von Cartagena wieder auf. Bereits in den Monaten vor dem Lockdown besuchen wir mehrmals die Hügel um Cartagena und das Algameca Chica, das Dorf am Fluss.
Der Senda Sierra Pelayo, auch im Sommer ein relativ «kühler» Wanderweg, führt um den Atalaya.
Atalaya (251 m ASL), Blick auf Cartagena und San Julián (296 m ASL)
Castillo de la Atalaya, die Licht- und Schattenspiele in den alten Befestigungsanlagen lassen den steilen Aufstieg schnell vergessen…
…nur die Tritte ins Obergeschoss fehlen
…auf dem Abstieg.
Fajardo (80 m ASL) und Galeras (208 m ASL)
Unterwegs zum Fajardo werfen wir einen Blick in den Hafen. Bis zu drei U-Boote sind hier stationiert. Wir haben Glück, bei Tag sind sie selten unterwegs.
Faro de Navidad
Bateria de la Punta de la Podadera, Blick auf San Julián
Die teilweise sehr baufälligen Befestigungsanlagen des Centro Defensivo Fajardo sind fast alle zugänglich. Was würde wohl die SUVA dazu sagen?
Auf dem Rückweg über den Hügel Galeras finden sich immer wieder diese gelben Blüten, manchmal verziert mit einem Käfer.
Das Hafenareal können wir für Lebensmitteleinkäufe und Arztbesuche verlassen. Die Freizeitschifffahrt in den spanischen Gewässern ist verboten. Die zuvor so lebendige Stadt Cartagena versinkt in einen tiefen Winterschlaf. Ich revidiere meine Aussage «Cartagena – Da ist immer etwas los!».
Die Garantiearbeiten verschieben sich zum x-ten Mal. Potentielle Bootskäufer versuchen die Gunst der Stunde zu nutzen und hoffen auf ein Schnäppchen.
Seit Anfangs Februar ist unser CosyCat auf Yachtworld zum Verkauf ausgeschrieben. Der Verkaufszeitpunkt ist ungewiss und die Anreise für potentielle Käufer nach Cartagena zeitraubend.
So planen wir eine Überführung nach Barcelona. Der CosyCat wird dort von der Ankunft bis zum Verkauf in der Obhut des Brokers (Catamarans Barcelona) zurückgelassen.
Erste Kaufinteressenten melden sich auf den 7. April für eine Bootsbesichtigung in Barcelona an.
Am 9. März weisen sie den ersten Virus in der Region Murcia nach und ab dem 14. März erlebe ich den rigiden Lockdown in Cartagena.